Glossar für medizinische und gesundheitliche Fachbegriffe

Die Sprache der Medizin ist für Laien nicht immer leicht zu verstehen. Damit Sie sich im sprachlichen Dickicht der Fachbegriffe besser zurechtfinden, haben wir in diesem Glossar die wichtigsten aufgelistet und mit Erläuterungen versehen. Sie umfassen u.a. Bezeichnungen von Krankheiten, Diagnoseverfahren, Behandlungsmethoden und Arzneimittel.

A B C D E F G H I J K L M N O PR S T U V W X Y Z

 

A


Absence
Ein generalisierter Anfall, bei dem der Patient kurz das Bewusstsein verliert, ohne Sturz oder Krampferscheinungen.

Absenceepilepsie
Epilepsiesyndrom, bei dem die dominierende Anfallsform die Absence ist. Abhängig vom Lebensalter bei Beginn der Epilepsie und der Anfallshäufigkeit unterscheidet man verschiedene Absenceepilepsien.

Add-on-Gabe
Zusätzliche Gabe eines antiepileptischen Medikaments zu einer bestehenden antiepileptischen Medikation.

Adenokarzinom
Krebsgeschwulst, die von drüsenbildendem Gewebe ausgeht.

Adenom (der Prostata)
Entspricht der Bezeichnung „Prostatahyperplasie", also einer gutartigen Vergrößerung der Vorsteherdrüse.

Adrenalin
Stresshormon, das ebenfalls die Gefäße verengt.

AHB
Anschlussheilbehandlung.

Alpha-Rhythmus
Sehr vereinfacht ausgedrückt: Vorherrschendes Wellenmuster des EEGs beim Gesunden im entspannten Wachzustand.

Anämie
„Blutarmut"; Verminderung der Anzahl und/oder des Blutfarbstoffgehalts der roten Blutkörperchen (Erythrozyten).

Anamnese
Geschichte der Krankheit.

Anfall
Siehe epileptischer Anfall.

Angiotensin
Hormon, das die Gefäße im Körper zusammenzieht und Angriffspunkt für eine Reihe von Medikamenten ist.

Antibiotika
Medikamente, die von Bakterien verursachte Infektionen behandeln. Antibiotika dürfen nur vom Arzt verschrieben werden und sollten nach seiner Anweisung eingenommen werden. Vor der Gabe eines Antibiotikums sollte auf jeden Fall ermittelt werden, welche Bakterien die Infektion verursachen.

Antiepileptika
Medikamente zur Behandlung epileptischer Anfälle.

Antihypertensivum
Medikament, das einen hohen Blutdruckwert senken kann. Nicht in jedem Fall wird mit nur einem Medikament ein normaler Blutdruck erreicht.

Anus praeter
künstlicher Darmausgang in der Bauchhaut.

Arrhythmie
Eine unregelmäßige Herzschlagfolge.

Arteriosklerose
Veränderungen in den Gefäßen, die zu einer Versteifung der Gefäße führen.

Aspiration
Ansaugen von Luft oder Flüssigkeit; Eindringen flüssiger oder fester Stoffe in die Atemwege.

AT1-Blocker
Gruppe von neuen Substanzen, die bei guter Verträglichkeit eine gute Senkung des Blutdrucks hervorrufen.

Atonischer Anfall
Anfall mit plötzlichem Verlust der Muskelspannung, durch den der Patient häufig zu Boden stürzt. Allerdings sind nur die wenigsten Stürze im epileptischen Anfall auf einen atonischen Anfall zurückzuführen.

Aura
Der vom Patienten bewusst erlebte Beginn eines Anfalls, z. B. ein aus dem Magen aufsteigendes Gefühl von Wärme, Enge oder Übelkeit oder ein Kribbelgefühl in der Hand. Wird oft als „Vorgefühl" bezeichnet, ist aber genau genommen bereits der Anfallsbeginn. Die Aura entspricht somit einem einfach-fokalen Anfall, bei dem die Anfallssymptome für Außenstehende nicht wahrnehmbar sind.

Ausdosieren
Schrittweises Erhöhen der Medikamentendosis bis zur höchsten verträglichen Dosis.

Automatismen
Stereotype Bewegungsmuster wie Nesteln, Schluck-, Kau- oder Schleckbewegungen, Bewegungen der Hände, der Schultern, des Rumpfs, der Hüften oder der Beine, die als Symptom z. B. bei psychomotorischen oder hypermotorischen epileptischen Anfällen vorkommen.

AUVA
Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (A).

AV-Block
Eine Blockade der Überleitung von elektrischen Impulsen aus den Vorhöfen auf die Kammer. Diese kann zum Ausfall der Kammererregung führen. Häufig treten dann Ersatzrhythmen auf, die die Kammer steuern, aber deutlich langsamer sind als normal. 

B


Balkenblase
Verdickte Muskelstränge in der Blasenwand, verursacht durch die „Mehrarbeit" gegen den erhöhten Abflusswiderstand in der Blase. Zeichen für eine fortgeschrittene Harnwegsblockade, z. B. bei einer Prostatavergrößerung.

Belastungs-EKG
Ein Elektrokardiogramm, das unter Belastung (häufig auf einem Fahrrad) durchgeführt wird erkennt Herzfehler, die unter Belastung auftreten, aber in Ruhe verschwunden sind.

BG
Berufsgenossenschaft.

Biofeedback
Visuelle oder akustische Rückmeldung von Körperfunktionen (siehe auch EEG-Biofeedback).

Bisphosphonate
In Deutschland stehen mehrere Präparate dieser Arzneimittelgruppe für die Therapie von Patienten mit osteologischen Krankheiten zur Verfügung. Medikamente der ersten Generation wirkten noch inhibierend auf Osteoklasten und Osteoblasten. Neuere Präparate, die sich von den Aminobisphosphonaten ableiten, hemmen im wesentlichen nur noch die Osteoklasten.

BLL
Begutachtungsleitlinien.

Blutspiegel
Konzentration eines Medikaments im Blut. Synonym: Serumspiegel.

Blutspiegelbestimmung
Messung der Konzentration eines Medikaments im Blut.

Bradykardie
Eine zu langsame Herzschlagfolge.

C


Chemotherapie
Behandlung mit Medikamenten, die das Zellwachstum hemmen, die Zellvermehrung reduzieren oder die Funktionsreserven der Zellen blockieren.

Compliance
Bereitschaft des Patienten, bei diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen zuverlässig mitzuwirken.

Computertomographie
Spezielle Röntgenuntersuchungsmethode, bei der die gewonnenen Messwerte aus einer Körperregion, z. B. des Gehirns, computergestützt in Schichtbilder umgesetzt werden. Mit Hilfe einer computertomographischen Untersuchung des Gehirns können im Allgemeinen Tumore, Blutungen, Fehlbildungen oder sonstige Veränderungen der Hirnsubstanz erkannt werden.

CT
Abkürzung für Computertomographie.

D


Darmepithel
Zellschicht, die den Darm auskleidet.

DE
Abkürzung für Deutsche Epilepsievereinigung.

Defibrillation
Elektrische Beseitigung von Herzrhythmusstörungen, die in der Regel unter Narkose / Beruhigung aber in Notfällen auch direkt durchgeführt wird.

Diagnose
Erkennung und Benennung einer Krankheit.

Diagnostik
Sammelbegriff für alle Untersuchungen, die zur Feststellung einer Krankheit führen sollen.

Diastolischer Blutdruck
Unterer Blutdruckwert. Diesen kann man nicht spüren. Er bildet sozusagen den Basiswert der vor einer Druckwelle aus dem Herzen besteht und der sich nachher wieder einstellt.

Dosis
Einnahmemenge eines Medikaments bezogen auf eine Zeiteinheit, z. B. Tagesdosis oder Einzeldosis.

Drüse
Organ, dessen Hauptfunktion in der Herstellung von Flüssigkeiten besteht, die am gleichen Ort oder nach Transport an eine andere Stelle im Körper ihre Funktion erfüllen. Beispiel: Prostata (wichtige Drüse der männlichen Geschlechtsorgane), Bauchspeicheldrüse (Verdauungsdrüse).

DXA-Methode
Für eine frühzeitige Diagnose der Osteoporose ist eine Knochendichtemessung (Osteodensitometrie) unerlässlich. Verschiedene Verfahren werden angewendet, von denen die DXA-Methode (Dual-X-ray-Absorptiometrie) von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlen wird. Untersucht werden mit dieser Methode die Lendenwirbelkörper und die Schenkelhalsregion. Das Messergebnis wird in Relation zum jugendlichen Optimum als T-score ausgedrückt. Bei einer Abweichung von -2,5 Standardeinheiten vom jugendlichen Optimum (peak-bone-mass) ohne bereits eingetretene Frakturen wird von einer präklinischen Osteoporose gesprochen. Kommen erste Knochenbrüche (im Bereich der Wirbelkörper oder am Oberschenkelhals) hinzu, liegt eine klinisch manifeste Osteoporose vor. Die osteodensitometrische Messung allein gestattet noch nicht die Diagnose einer Osteoporose, gibt aber Hinweise auf Mineralisationsgehalt des Knochens. (Siehe auch T-Wert)

E


EEG
Abkürzung für Elektroenzephalogramm (siehe dort).

EEG-Biofeedback
Sehr vereinfacht erklärt: Visuelle oder akustische Rückmeldung von Veränderungen der Spannungsschwankungen des Gehirns, die durch das EEG erfasst werden.

Einfach-fokaler Anfall
Fokaler Anfall ohne Bewusstseinsstörung. Siehe auch: Fokaler Anfall.

Einfach-partieller Anfall
Einfach-fokaler Anfall.

Ejakulation
Samenerguss. Das Ejakulat ist eine Mischung aus Sekreten unterschiedlicher Geschlechtsdrüsen wie der Prostata oder den Nebenhoden. Es enthält auch Samenfäden. Das Ejakulat kann auf krankhafte Veränderungen untersucht werden.

EKG
Elektrokardiogramm, Gerät zur Aufzeichnung der Herzströme, das in vielen Fällen die Diagnose einer Herzrhythmusstörung erlaubt.

Elektrode
Messfühler zur Ableitung von elektrischer Spannung, z. B. beim EEG (Elektroenzephalogramm) an der Kopfhaut.

Elektroenzephalogramm (EEG)
Untersuchungsmethode zur Aufzeichnung der elektrischen Aktivitäten des Gehirns - in der Regel mit Hilfe von auf die Kopfhaut aufgesetzten Elektroden. Häufig - aber nicht immer - ist das EEG bei Epilepsien verändert. Am deutlichsten sind die Veränderungen während oder direkt nach einem Anfall.

Embolie
Das Auftreten von Blutgerinseln im Rahmen von z.B. Vorhofflimmern, die nach Rhythmisierung aus dem Vorhof ausgeworfen werden und zu Schlaganfällen führen können. Deshalb ist eine Senkung der Blutgerinnung in vielen Fällen wichtig.

Emotional
Gefühlsmäßig.

Endoskopie
Ausleuchten und Inspektion von Hohlräumen und Hohlorganen mit Hilfe eines beweglichen Schlauches, in dem ein optisches System (Endoskop) steckt. Gleichzeitig kann während einer Endoskopie eine Gewebeprobe entnommen (Biopsie) oder sogar eine endoskopische Operation durchgeführt werden. Eine weiterführende Diagnostik ist durch die Kombination der Endoskopie mit Röntgenaufnahmen oder Ultraschall möglich.

Enzyme
Eiweißstoffe im menschlichen Körper, die ganz verschiedene Aufgaben haben. Enzymgemische werden zum Beispiel von der Magen-Darm-Schleimhaut, von Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse produziert und dienen der Zerkleinerung beziehungsweise Verarbeitung der Nahrungsstoffe.

Epilepsie
Oberbegriff für eine Gruppe von Krankheiten, die durch das wiederholte Auftreten von epileptischen Anfällen gekennzeichnet ist.

Epilepsiesyndrom
Siehe Syndrom.

Epileptischer Anfall
Epileptische Anfälle sind Ausdruck einer Funktionsstörung des Gehirns. Dabei kommt es zu ungewöhnlich heftigen, gleichzeitigen elektrischen Entladungen von Nervenzellverbänden im Großhirn, die die normale Funktion der betroffenen Nervenzellen vorübergehend unterdrücken.

Erythrozyten
Rote Blutkörperchen.

Extrasystole
Zusätzlicher Herzschlag „außerhalb der Reihe", der sich als Herzstolpern äußert.

F


Fieberkrämpfe
Durch Fieber ausgelöste epileptische Anfälle im Säuglings- und Kleinkindesalter (meist zu Beginn eines fieberhaften Infekts).

Fokaler Anfall
Epileptischer Anfall, der in einer umschriebenen Region einer Großhirnhälfte beginnt und sich dann mehr oder weniger ausbreitet.
Man unterscheidet einfach-fokale Anfälle, bei denen es nicht zu einer Bewusstseinsstörung kommt, von komplex-fokalen Anfällen, bei denen eine Bewusstseinsstörung als Anfallssymptom auftritt. Ein Übergang in einen generalisierten Anfall ist möglich. Man spricht dann von einem sekundär generalisierten tonisch-klonischen Anfall.

Folsäure
Zur Vitamin-B-Gruppe gehörendes Vitamin, z. B. in der Milch, im Käse, in dunklem Blattgemüse und in der Hefe vorkommend.

Fotostimulation
Vereinfacht: Rhythmische Lichtblitze, die beim EEG (Elektroenzephalogramm) eingesetzt werden, um bestimmte Veränderungen des EEG-Wellenbilds hervorzurufen, die man unter Ruhebedingungen nicht ausreichend erkennen kann.

Frontallappen
Die Großhirnhälfte wird nach dem Verlauf typischer Furchen anatomisch in vier Lappen eingeteilt. Der Begriff „frontal" stammt aus dem lateinischen und bedeutet stirnwärts, stirnseitig.

G


GdB
Grad der Behinderung.

Gelegenheitsanfall
Epileptischer Anfall, der durch eine akute Ursache (z. B Vergiftung, Sauerstoffmangel, Blutzuckerabfall, oder Fieber bei Kleinkindern) hervorgerufen wird. Die häufigste Ursache eines Gelegenheitsanfalls ist der Alkoholentzug bei alkoholkranken Menschen.

Generalisierter Anfall
Anfall, bei dem von Beginn an beide Großhirnhälften von der Anfallsaktivität erfasst sind.

Glukokortikoide 
Neben dem natürlicherweise vorkommendem Cortisol gibt es zahlreiche ähnliche chemische Verbindungen, die einen hohen therapeutischen Stellenwert haben. Wegen Ihrer zentralen Bedeutung für den Glukosestoffwechsel bezeichnet man sie auch als Glukokortikoide.
Bei zahlreichen chronisch entzündlichen Erkrankungen ist eine Glukokortikoidtherapie indiziert, jedoch tritt bei einem beträchtlichen Anteil der behandelten Patienten als bedeutsame Langzeitfolge eine Osteoporose auf.

Grading
Beurteilung des Bösartigkeitsgrades der Krebsgeschwulst, z.B. nach Ähnlichkeit der Krebszellen mit Zellen des Organs, aus dem der Krebs hervorgeht, oder der Zellteilungsrate in der Geschwulst.

Grand mal
Veralteter aber vielfach noch gebräuchliche Bezeichnung für einen großen Krampfanfall. Der aktuelle Begriff lautet generalisierter tonisch-klonischer Anfall.

Großhirn
Das Gehirn wird anatomisch in verschiedene Teile eingeteilt, die ineinander übergehen. Der oberste, auch als Endhirn (Telencephalon) bezeichnete Teil wölbt sich in zwei Hälften (Hemisphären) wie ein Pilz über Teile des übrigen Gehirns.

H


Halbwertzeit
Die Zeit, nach der die Serumkonzentration eines Medikaments auf die Hälfte seines ursprünglichen Werts abgesunken ist.

Hämatologie
Lehre von den Bluterkrankungen.

Hämocculttest
Test, mit dem im Stuhl verborgenes, nicht sichtbares Blut nachgewiesen wird.

Harnflussmessung
Mit einem Harnflussmessgerät können Stärke und Menge des Harnstrahls (Uroflow) gemessen werden.

Harnverhaltung
Wenn es nicht mehr möglich ist, den Harn zu entleeren, spricht man von einer Harnverhaltung. Dieser oft sehr schmerzhafte Zustand muss meist notfallmäßig vom Arzt behoben werden, indem mit einem Katheter der Harn abgeleitet wird.

Heparin 
Die Blutgerinnung hemmende Substanz.
Eine langdauernde Heparinbehandlung kann Osteoporose erzeugen.

Herzfrequenz
Die Häufigkeit, mit der ein Herz schlägt. Wird in Schlägen pro Minute angegeben.

Herzschrittmacher
Elektrisches Gerät, das eine dem normalen Herzrhythmus ähnliche Frequenz erzeugt und bei zu langsam schlagenden Herzen für den regelmäßigen Herzrhythmus sorgt.

Hirnorganische Veränderungen
Veränderungen der geistigen Fähigkeiten oder von Persönlichkeitszügen auf Grund von Schädigungen oder Funktionsstörungen des Gehirns.

Hirnstromkurve
Umgangssprachliche Bezeichnung für das Elektroenzephalogramm (EEG).

Hoden/Nebenhoden
Die wichtigsten Geschlechtsdrüsen des Mannes. Im geschlechtsreifen Alter produzieren und speichern sie die Samenfäden und Geschlechtshormone.

Hormone
In verschiedenen Drüsen produzierte Wirkstoffe, die über die Blutbahn meist an andere Körperstellen transportiert werden und dort spezifische Aufgaben erfüllen (Beispiel: Geschlechtshormon aus den Hoden, Wachstumshormon aus der Hirnanhangsdrüse, Schilddrüsenhormone aus der Schilddrüse).

Hormonell
Hormone betreffend. Ein Hormon ist ein in einem Organ oder einer Drüse gebildeter Stoff, der in das Blut ausgeschüttet wird und in anderen Körperteilen wirkt.

Hyperkaliämie
Ein zu hoher Kaliumspiegel im Blut, der zu Herzrhythmusstörungen führen kann.

Hypertonie
Fachausdruck für eine krankhafter Erhöhung des Blutdrucks.

Hyperventilation
Tiefe und schnelle Atmung. Wird beim Elektroenzephalogramm (EEG) eingesetzt, um bestimmte Veränderungen des EEG-Wellenbildes hervorzurufen, die man unter Ruhebedingungen nicht ausreichend erkennen kann und die für eine Epilepsie typisch sind.

Hyponatriämie
Mangel an Natrium im Blut, zum Beispiel unter der Einnahme von Carbamazepin oder Oxcarbamazepin möglich. Der Grund: Es wird vermehrt Wasser im Körper zurückgehalten, Natrium verteilt sich auf eine größere Flüssigkeitsmenge.

I


Immunsystem
Körpereigenes Abwehrsystem, das zum Beispiel Krankheitserreger oder Tumorzellen als fremd erkennt und vernichtet.

Indikation
Anzeige; Grund, Umstand oder Notwendigkeit, eine bestimmte ärztliche Maßnahme durchzuführen.

Interaktion
Wechselwirkung, z. B. zwischen Medikamenten.

Intramuskulär (i.m.) injizieren
In einen Muskel einspritzen.

Intravenös (i.v.) injizieren
In eine Vene (Blutgefäß) einspritzen.

Invasiv
Untersuchungsmethoden, die unter die Körperoberfläche dringen.

IV
Invalidenversicherung (CH).

IZE
Abkürzung für Informationszentrum Epilepsie.

J


Juvenile myoklonische Epilepsie
Epilepsieform mit generalisierten Anfällen. Es kommen typischerweise zwei Anfallsformen vor: Anfälle mit kurzen Zuckungen in den Armen ohne Bewusstseinsverlust (myoklonische Anfälle), Grand mal-Anfälle und Absencen. Üblicherweise treten die Anfallstypen nach dem morgendlichen Erwachen auf. Der Beginn der Epilepsie liegt meist zwischen dem zehnten und dem 20. Lebensjahr. Die Chancen, anfallsfrei zu werden, sind groß, allerdings ist das Risiko hoch, dass nach Absetzen der Medikamente die Anfälle wiederkehren.

K


Kammerflimmern
Unkoordinierte Bewegungen der Herzkammer mit hoher Frequenz, die unbehandelt direkt zum Tode führen.

Karzinogen
Krebserregend.

Karzinom
Krebsgeschwulst, die aus dem Deckgewebe (Epithel) entsteht. Karzinome besitzen hinsichtlich ihres Aufbaus und Wachstums unterscheidbare Formen (zum Beispiel Adenokarzinom und Plattenepithelkarzinom).

Katheter
Dünne, biegsame Kunststoffröhrchen, die benutzt werden, um beispielsweise bei einer Harnverhaltung Harn aus der Blase abzuleiten.

Kernspintomographie
Magnetresonanztomographie.

Klonisch
Rhythmische Zuckungen eines Muskels (Myoklonien) oder mehrerer Muskelgruppen.

Kognitive Fähigkeiten
Geistige Fähigkeiten.

Kolon
Dickdarm.

Koloskopie
Spiegelung des Dickdarms.

Kombinationstherapie
Gleichzeitige Einnahme von zwei oder mehreren Medikamenten zur Behandlung derselben Krankheit.

Komplex-fokaler Anfall
Fokaler Anfall, bei dem das Bewusstsein des Patienten eingeschränkt ist. Siehe auch: Fokaler Anfall.

Komplex-partieller Anfall
Komplex-fokaler Anfall, manchmal auch komplexer Partialanfall genannt.

Konstitution
Körperliche und seelische Verfassung.

Kontraindikation
Gegenanzeige: Umstände (z. B. Lebensalter, Schwangerschaft, bestimmte Erkrankung etc.), die eine - an sich angezeigte - Maßnahme verbieten.

Kontrastmittel
Sehr vereinfacht: Mittel, das z. B. bei der Computer- oder Kernspintomographie zur besseren Auflösung oder Darstellung verabreicht wird.

KST
Wenig gebräuchliche Abkürzung für Kernspintomographie, siehe Magnetresonanztherapie.

L


Lennox-Gastaut-Syndrom
Eine nach den Epileptologen W. G. Lennox (USA) und H. Gastaut (Frankreich) benannte schwere Epilepsieform, die meist im vierten bis achten Lebensjahr beginnt und mit verschiedenen Anfallsformen einhergeht, insbesondere atypischen Absencen, Sturzanfällen und tonischen Anfällen (überwiegend im Schlaf auftretend). Zu den Diagnosekriterien gehören außerdem die typischen EEG-Veränderungen in Form von generalisierten Slow-spike-wave-Komplexen und eine geistige Behinderung.

Leukopenie
Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) im Blut.

Leukozyten
Weiße Blutkörperchen.

Lymphbahnen
Gefäße des Lymphflusses.

Lymphe
Gewebewasser, das in einem eigenen Gefäßsystem zu den herznahen Venen transportiert wird und sich dort wieder mit dem Blut vermischt.

Lymphknoten
Die Lymphknoten sind an zahlreichen Stellen des Körpers (Lymphknotenstationen) Filter für das Gewebswasser (Lymphe) einer Körperregion. Die oft verwendete Bezeichnung Lymphdrüsen ist falsch, da die Lymphknoten keinerlei Drüsenfunktion besitzen. Die Lymphknoten sind ein wichtiger Teil des Immunsystems.

M


Magnetresonanztomographie (MRT)
Untersuchungsverfahren, bei dem mittels Magnetfeldern zweidimensionale Schichtbilder des Gehirns (oder anderer Organe) erstellt werden. Synonyme: KST (Kernspintomographie) oder englisch NMR (Nuclear Magnetic Resonance) bzw MRI (Magnetic Resonance Imaging).

Maligne
Bösartig.

MdE
Minderung der Erwerbsfähigkeit (A, D).

Medikamenteninteraktion
Wechselwirkung zwischen Medikamenten.

Menopause 
Eintritt der Wechseljahre. Zu diesem biologisch festgelegten Zeitpunkt (im Mittel um das 50. Lebensjahr) kommt es bei jeder Frau zu einer Rückbildung der Eierstockfunktion und Verminderung der Östrogenbildung.

Metabolit
Im Blut auftretendes Abbau- und/oder Umbauprodukt einer Substanz, z. B. eines Medikaments.

Metastase
Krankheitsherd, der durch Verbreitung von krankheitserregendem Material (Tumorzellen, Bakterien) aus einem ursprünglichen Krankheitsherd entsteht. Im engeren Sinne ist damit die Metastase eines bösartigen Tumors gemeint (Fernmetastase: Metastase, die auf dem Blut- oder Lymphweg übertragen und fern des ursprünglichen Tumors angetroffen wird). Eine Metastasierung kann über den Blutweg (hämatogen) oder mit dem Lymphstrom (lymphogen) erfolgen.

Monotherapie
Einnahme von nur einem Medikament bezogen auf die zu behandelnde Erkrankung.

Motorisch
Die Bewegung oder Bewegungsorgane betreffend.

MRI
Abkürzung für Magnetresonanzimaging = Magnetresonanztomographie.

MRT
Abkürzung für Magnetresonanztomographie.

Muskeltonus
Der Spannungszustand eines Muskels.

Myoklonien
Kurze, unwillkürliche, blitzartige Muskelzuckungen: Sie können isoliert oder in Serien auftreten.

Myoklonisch-astatische Anfälle
Anfälle mit zum Sturz führenden Muskelzuckungen.

Myoklonische Anfälle
Anfälle mit plötzlichen Zuckungen der Muskulatur, oft bei erhaltenem Bewusstsein.

N


Neuropsychologie
Fachgebiet, das sich mit den funktionellen Zusammenhängen zwischen bestimmten Hirnarealen und bestimmten geistigen Fähigkeiten und Verhaltensweisen beschäftigt.

Neuroradiologie
Ärztliches Fachgebiet, das sich mit der bildlichen Darstellung (z. B. MRT, CT) des Nervensystems beschäftigt.

NMR
Abkürzung für Nuclear Magnetic Resonance = Magnetresonanztomographie

O


Okzipitallappen
Die Großhirnhälfte wird nach dem Verlauf typischer Furchen anatomisch in vier Lappen eingeteilt. Der Begriff „okzipital" ist aus dem lateinischen occiput = Hinterkopf abgeleitet und bedeutet hinterkopfwärts.

Osteoblasten 
Zellen zum Knochenaufbau, bilden um Knochengewebe einen Randsaum, und wandelt sich später in sog. Osteozyten (Knochenzellen) um.

P


Palliativ
(lat.: palliare = mit einem Mantel bedecken); lindernd. Maßnahmen zur Beseitigung bestimmter Symptome, ohne die zugrundeliegende Erkrankung tatsächlich beseitigen zu können. Die palliative Therapie hat besondere Bedeutung, wenn die Heilung eines Krebspatienten nicht mehr möglich ist. Im medizinischen Bereich stehen eine intensive Schmerztherapie und die Linderung anderer krankheitsbedingter Symptome im Vordergrund.

Parietallappen
Die Großhirnhälfte wird nach dem Verlauf typischer Furchen anatomisch in vier Lappen eingeteilt. Der Begriff „parietal" bezeichnet die Region, die unterhalb des als „Scheitelbein" bezeichneten Schädelknochens (Os parietale) gelegen ist.

Partieller Anfall
Fokaler Anfall.

Peak bone mass 
Maximale Knochendichte, die ein Mensch in jungen Jahren erreicht.

PET
Abkürzung für Positronen-Emissions-Tomographie.

Physisch
Körperlich.

Phytotherapeutika
Arzneimittel, die vorwiegend aus Pflanzenteilen (Wurzeln, Blättern, Samen usw.) und deren Wirkstoffen hergestellt werden und als Tees, Lösungen, Tabletten oder Kapseln zum Einsatz kommen.

Plazebo
Einem echten Arzneimittel in Aussehen, Geschmack usw. gleichendes unwirksames Scheinmedikament.

Polyp
zumeist gestielte, gutartige Schleimhautvorwölbung der Dickdarmwand.

Positronen-Emissions-Tomographie (PET)
Sehr vereinfacht: Untersuchungsverfahren zur Messung des Gehirnstoffwechsels mittels kurzdauernder Strahlung so genannter Elementarteilchen. Darstellung in Form farbiger Schichtbilder.

Postiktal
Zeitraum nach dem Anfall.

Postmenopausale Osteoporose 
Auch Osteoporose Typ I, oder primäre Osteoporose der Frau nach den Wechseljahren, mit Manifestation im Alter von 50-70 Jahren, evtl früher.

Primärtumor
Die zuerst entstandene Geschwulst, von der Metastasen ausgehen können.

Prodromi
Vorboten.

Prognose
Vorhersage einer zukünftigen Entwicklung (zum Beispiel eines Krankheitsverlaufes) aufgrund kritischer Beurteilung des Gegenwärtigen; Aussichten für den Verlauf einer Erkrankung.

Prophylaktisch / Prophylaxe
Vorbeugend.

Prostata
Vorsteherdrüse. Eine der Geschlechtsdrüsen des Mannes. Sie liegt im oberen Abschnitt der Harnröhre und kann vom Enddarm aus ertastet werden.

Prostatahyperplasie
Statt dessen werden auch Begriffe wie gutartige Prostatavergrößerung, Prostataadenom oder Prostatahypertrophie verwendet. Sie bezeichnet eine gutartige Vergrößerung der Vorsteherdrüse und entwickelt sich meist schleichend im Alter.

Prostatakrebs/Prostatakarzinom
Bösartige Geschwulst der Vorsteherdrüse. Entwickelt sich aus anderen Prostatazellen als die gutartige Vergrößerung und hat daher mit ihr ursächlich nichts zu tun. Wird oft zu spät erkannt, da gerade im Anfangsstadium keine Beschwerden bestehen.

Prostatauntersuchung
Ab dem 45. Lebensjahr von der Krankenkasse bezahlte Untersuchung der Vorsteherdrüse. Da eine Prostataerkrankung unter Umständen zu spät erkannt wird, sollte sie jährlich in Anspruch genommen werden.

Prostatitis
Entzündung der Vorsteherdrüse, meist durch Bakterien verursacht. Muss immer vom Arzt behandelt werden, meist mit Antibiotika.

Psychisch
Seelisch.

Psychomotorischer Anfall
Vereinfacht: Komplex-fokaler Anfall, bei dem der Patient umdämmert wirkt und unpassende Handlungen (z. B. Nestelbewegungen, Kauen oder Schmatzen) vollführt.

R


Radiatio
Kurzform für Radiotherapie, Behandlung mit Strahlen.

Radiotherapie
Strahlenbehandlung.

Rehabilitation
Maßnahmen zur medizinischen Wiederherstellung, beruflichen Wiederbefähigung und sozialen Wiedereingliederung durch verschiedene Maßnahmen.

Reizblase
Meist in fortgeschrittenen Stadien einer Harnwegserkrankung auftretende, krankhafte Nervenveränderung in der Harnblasenwand. Bei der Blasenentleerung funktionieren die gestörten Nerven nicht mehr richtig und können zu permanentem Harndrang führen, obwohl die Blase fast leer ist.

Rektiole
Rektaltube, Tube zur Einführung von Medikamenten in den Enddarm.

Rektoskopie
Spiegelung des Mastdarms/Enddarms.

Rektum
Mastdarm; verbindet Dickdarm und After.

Rektum, rektale Untersuchung
Rektum bedeutet Mast- oder Enddarm. Bei der rektalen Untersuchung wird mit dem Finger (Handschuh und Gleitmittel) der Darmausgang und die Prostata auf Oberflächenveränderungen abgetastet. Schmerzlos, sollte jährlich erfolgen.

Remission
Zurückgehen von Krankheitserscheinungen, jedoch ohne Erreichen einer Heilung. Man unterscheidet Vollremission: völliger Rückgang der Krankheiterscheinungen nach einer Therapie, und Teilremission: deutliche Besserung der klinischen Befunde und des Allgemeinzustandes ohne eine vollständige Normalisierung.

Resorption
Aufnahme von Stoffen durch lebende Zellen, z. B. Aufnahme eines Medikaments aus dem Darmtrakt durch die Darmschleimhaut in das Blut.

Resorption/resorbieren
Aufnehmen von Wasser und darin gelösten Stoffen aus dem Darminneren in das Blut.

Restharn
Der nach Abschlussß der Harnentleerung in der Blase zurückbleibende Harn. Die Menge kann u.a. mit einem Ultraschallgerät gemessen werden.

Rezidiv
"Rückfall", erneutes Auftreten einer Erkrankung zum Beispiel eines Tumors nach der Behandlung, oder Wiederauftreten eines Anfalls nach einer anfallsfreien Zeit.

S


Scheitellappen
Siehe Parietallappen.

Schlaf-EEG
EEG-Ableitung während des Schlafs.

Schläfenlappen
Siehe Temporallappen.

Schlafentzugs-EEG
Ableitung eines Elektroenzephalogramms (EEG) nach ganz oder teilweise durchwachter Nacht.

Schlaf-Grand-mal
Veralteter Begriff für einen großen epileptischen Anfall (aktuelle Bezeichnung: generalisierter tonisch-klonischer Anfall), der aus dem Schlaf heraus auftritt.

Sedieren
Müde machen.

Sekundäre Osteoporose 
Der Arzt unterscheidet zwischen der primären und der sekundären Osteoporose. Die sekundäre Form ist Folge einer Grunderkrankung. Dabei kann es sich um folgende Krankheiten handeln: Sexualhormonmangel der Östrogene oder Testosterone, Hormonüberschuss (Kortison, Schilddrüsenhormone), Verdauungs- und Absorptionsstörungen des Magen-Darm-Trakts, Nierenerkrankungen mit erhöhter Kalziumausscheidung, Chronische entzündliche Erkrankungen (Morbus Crohn, rheumatoide Arthritis), Tumore.

Senile Osteoporose 
Altersosteoporose Osteoporose Typ II.

Sensorisch
Die Wahrnehmungen (z. B. Riechen, und Hören) oder Wahrnehmungsorgane betreffend.

Serumkonzentration
Die Konzentration eines Medikaments im Blut.

Serumspiegel
Die Konzentration eines Medikaments im Blut. Synonym: Blutspiegel.

Sexualhormone 
Fachbezeichnung für Geschlechtshormone.
Die Sexualhormone regulieren die Entwicklung und Funktion der Sexualorgane. Sie haben daneben aber auch Einflüsse auf den Metabolismus in anderen Organen.

Simultan-Doppelbild-Aufzeichnung
Video-EEG.

Single-Photonen-Emissions-Tomographie (SPECT)
Untersuchungsverfahren zur Messung der Gehirndurchblutung oder anderer Funktionen mittels schwach radioaktiver Substanzen. Darstellung in Form farbiger Schichtaufnahmen oder in Graustufen.

SPECT
Abkürzung für Single-Photonen-Emissions-Tomographie.

Spina bifida
„Offener Rücken", Fehlbildung in Form einer Spaltbildung der Wirbelsäule, manchmal mit einer Fehlbildung des Rückenmarks einhergehend.

Status epilepticus
„Andauernder epileptischer Zustand", hervorgerufen entweder durch einen ungewöhnlich langen epileptischen Anfall oder durch gehäuft sich wiederholende epileptische Anfälle mit sehr kurzen anfallsfreien Phasen, während denen sich der Patient nicht vollständig erholt. Ein Status epilepticus erfordert sofortige ärztliche Hilfe.

Stirnhirn
Siehe Frontallappen.

Stoma
Künstlicher Darmausgang in der Bauchhaut.

Symptom
Hinweisgebendes Krankheitszeichen.

Syndrom
Gruppe von gleichzeitig zusammen auftretenden Krankheitszeichen.

Systolischer Blutdruck
Oberer Blutdruckwert, der vom Herzen aufgebaut wird und auch als Puls am Hals oder am Handgelenk spürbar wird.

T


Tachykardie
Eine zu schnelle Herzschlagfolge.

Tagesdispenser
Dosierungsschachtel für einen Tag. Hilfe zur regelmäßigen Tabletteneinnahme.

Temporallappen
Die Großhirnhälfte wird nach dem Verlauf typischer Furchen anatomisch in vier Lappen eingeteilt. Der Begriff „temporal" bezeichnet die Region der Schläfe.

Teratogenität
Erzeugung von Missbildungen bei Nachkommen.

Thrombozytopenie
Verminderung der Blutplättchen (Thrombozyten) im Blut.

Toleranzentwicklung
Nachlassen der Wirkung oder Nebenwirkung eines Medikaments im Laufe der Zeit.

Tonisch
Anhaltende Anspannung der Muskulatur.

Tonischer Anfall
Anfall, der mit einer vermehrten Anspannung der Muskulatur einhergeht. Achtung! Nicht jeder Anfall, der mit einem erhöhten Muskeltonus einzelner Körperregionen einhergeht, ist ein tonischer Anfall.

Tonisch-klonischer Anfall
Anfall, bei dem es zunächst zu einer Anspannung der Muskulatur mit anschließenden Muskelzuckungen kommt.

Tonus
Spannung, häufig mit Bezug auf Muskelspannung.

Transurethrale Prostataresektion
Kurz TUR oder TURP; operatives Verfahren bei dem Teile der Prostata mit modernen Geräten „ausschälend" entfernt werden.

Tremor
Zittern.

Tumor
Unkontrolliert wachsende Zellwucherungen, die im gesamten Körper auftreten könne. Im engeren Sinne: Krebsgeschwulst.

T-Wert 
Der T-Wert oder T-Score gibt an, wie stark bei einer Person die Knochendichte von der Knochendichte junger gesunder Erwachsener abweicht.
Der T-Score ist wichtig, da er nach den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erstens für die Diagnose und zweitens für die Frage einer notwendigen Therapie entscheidend ist.
Nach WHO liegt eine manifeste Osteoporose bei einem T-Score kleiner / gleich - 2,5 vor. (Siehe auch DXA-Methode)

U


Urethra
Lateinischer Begriff für Harnröhre.

Urologe
Der Facharzt für Urologie ist Spezialist für Krankheiten im Bereich der Nieren, der ableitenden Harnwege, der Blase und der männlichen Genitalien.

V


Video-EEG
Simultane Doppelbildaufzeichnung (SDA), d. h. gleichzeitige Ableitung von EEG und Video-Aufzeichnung des Patienten; dient der Anfallsaufzeichnung.

Vorgefühl
Siehe Aura.

Vorhofflimmern
Unkoordinierte Bewegungen des Vorhofs, die zu einem Funktionsverlust des Vorhofs führen. In der Regel behandlungsbedürftig.


W

West-Syndrom
Eine oft schwer behandelbare Epilepsieform des frühen Kindesalters, die nach dem englischen Arzt W. J. West benannt ist und die mit so genannten Blitz-Nick-Salaam-Anfällen (BNS-Anfälle) einhergeht.

WHO 
Weltgesundheitsorganisation.

Wochendispenser
Dosierungsschachtel für eine Woche. Hilfe zur regelmäßigen Tabletteneinnahme.


Z

Zungenbiss
In der Regel handelt es sich um Quetschwunden am seitlichen Zungenrand, selten Bissverletzungen an der Zungenspitze.

Zytostatika
Medikamente, die das Wachstum von Tumorzellen bevorzugt hemmen, aber auch gesunde Zellen in gewissem Ausmaß schädigen. Häufig wird dabei die Zellteilung verhindert.